Fusionsenergie: Der Joker im Energiepoker

Fusionsenergie galt lange Zeit als reine Zukunftsvision. Nun kommt sie vielleicht schneller als gedacht.

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Mit Tokamak-Reaktoren wie diesem wollen Forscher schon in wenigen Jahren das gewaltige Energiepotenzial der Fusion nutzen.

(Bild: Bob Mumgaard/Plasma Science and Fusion Center)

Lesezeit: 4 Min.
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Bei der Kernfusion wird so viel Energie frei, dass sich alle anderen Energiequellen dagegen mickrig ausnehmen: Ein Kilogramm Wasserstoff verschmolzen zu Helium liefert so viel Energie wie 11000 Tonnen Steinkohle.

Aber um Wasserstoffatome zu Helium zu verschmelzen, muss man die elektrische Abstoßung zwischen den Atomkernen überwinden. Das aber gelingt nur bei extrem großer Hitze und Druck – technisch eine riesige Herausforderung, die bisher nur ein einziges Mal gelungen ist: 1997 zündeten Forscher am Joint European Torus (Jet) für zwei Sekunden eine Fusionsreaktion mit den Wasserstoff-Isotopen Deuterium und Tritium.

2021 wollen die Forscher das Kunststück wiederholen – mit mehr Energie und über längere Zeit. Doch obwohl die Kernfusion im Vergleich zur Kernspaltung als sichere und saubere Alternative gilt, ist der Versuch nicht ohne Risiken und Nebenwirkungen: Zum einen muss dabei die sichere Handhabung von Tritium geübt werden. Der radioaktive Wasserstoff mit einem Proton und zwei Neutronen im Kern ist nicht nur extrem selten und teuer.

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