Mac in der Vision Pro: Es geht auch mit Intel, aber abgespeckt

Zu den nützlichsten Vision-Pro-Funktionen gehört Mac Virtual Display, mit dem man eine Mac vom Headset aus bedienen kann. Es muss kein Apple Silicon sein.

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Mac Virtual Display

Mac Virtual Display: Für Vision-Pro-Besitzer sehr nützlich.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 3 Min.

Was mache ich mit meiner Vision Pro? Zu den beliebtesten ersten Anwendungen für Apples Mixed-Reality-Headset gehört die Möglichkeit, es als Monitor für einen Mac zu verwenden. Das hat Apple äußerst clever umgesetzt: Es reicht, wenn die Vision Pro und der Mac den gleichen iCloud-Account verwenden, die Verbindung kostet dann nur wenige Klicks. Bislang waren Beobachter davon ausgegangen, dass dies nur mit neueren Macs – also solchen mit Apple-Slicon-SoCs – funktioniert. Wie sich nun zeigt, geht es aber auch mit Intel-Maschinen. Dafür gibt es jedoch einige Anforderungen zu beachten – sowie leider technische Einschränkungen.

Wie Apple in einem frisch publizierten Supportdokument schreibt, muss auf dem Mac zunächst das aktuelle Betriebssystem macOS 14 alias Sonoma laufen. Wie erwähnt müssen beide Geräte die gleiche Apple-ID nutzen, diese aber auch Zwei-Faktor-Authentifizierung aktiv geschaltet haben. Nutzt man einen Mac-Laptop, muss man diesen öffnen und das Display zunächst laufen. Dann schaut man auf den Mac und drückt in der Vision-Pro-Oberfläche den "Verbinden"-Knopf – fertig. Dann erscheint das "Mac Virtual Display" oberhalb des Macs.

Auf einem Mac-Desktop ist das virtuelle Display grundsätzlich auch möglich, hier muss man es aber womöglich erst über das Kontrollzentrum aktivieren. Die im Mac verbaute Tastatur oder das Trackpad lassen sich auch für die Vision Pro nutzen – sogar in anderen Fenstern. Klänge vom Mac sind über den Mac zu hören, nicht über die Vision Pro. Während mit einem Apple-Silicon-Mac eine Auflösung von 4K möglich ist, sind bei Intel-Maschinen nur 3K-Übertragungen möglich, was die Bildschärfe reduziert. Bluetooth und WLAN müssen aktiv sein.

Störend ist noch, dass man aktuell nur einen Bildschirm darstellen kann – es ist also nicht möglich, in der Vision Pro ein Dual-Monitor-Setup zu fahren. Was natürlich funktioniert, ist ein Mac-Display und diverse weitere Apps parallel. Im Gast-Modus arbeitet das Mac Virtual Display der Brille nicht. Apple selbst arbeitet angeblich bereits daran, bis zu zwei Mac-Displays gleichzeitig darzustellen. Laut dem Analysten Ben Thompson laufen entsprechende Tests bereits. Das habe er aus internen Quellen erfahren.

Ob das auch eine Funktion für alle Nutzer wird, ist unklar – es könnte zu Bandbreitenproblemen kommen. Einen USB-C-Anschluss hat die Vision Pro nicht – nur am Akkupack gibt es einen zum Laden. Mit einem sogenannten Developer Strap, das Apple für Entwickler anbietet, soll es jedoch möglich sein, die Verbindung stabiler zu machen.

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(bsc)